Driving Range
Hier werde ich von meinen Erlebnissen im Siemens Professional Development Program berichten. 9 Monate arbeite ich bei Siemens Medical Solutions USA, Inc. in Malvern (bei Philadelphia, Pennsylvania).
Leider war heute der letzte Tag meiner Familie in den USA. Am späten Nachmittag ging der Flieger wieder von Washington zurück nach Deutschland. Den Tag wollten wir noch in Washington verbringen und so fuhren wir gegen 9 Uhr los und kamen um die Mittagszeit in D.C. an. Hier war das Cherry Blossom Festival in vollem Gange, Straßen gesperrt und Parkhäuser überfüllt.
Wir begannen unseren Rundgang auf der Independance Mall. Am Capitol sicherten wir uns zunächst Karten für die Capitol Führung am Nachmittag. Vorbei am Capitol, zum Washington Monument, entlang des Reflection Pools, bis zum Lincoln Memorial. Am Nachmittag ging es dann zurück zum Capitol. Im inneren sahen wir Statuen von berühmten Abgeordneten der einzelnen Bundesstaaten. Besonders interessant waren auch die vielen Gemälde, die Episoden aus der amerikanischen Geschichte dokumentieren. Unterhalb der Kuppel befindet sich nicht nur der Mittelpunkt dergleichen, sondern auch der Mittelpunkt der Stadt Washington D.C., markiert durch einen roten Punkt.
Nach einem verspäteten Mittagessen beim Columbianer auf dem Weg zum Flughafen, hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen. Allerdings sind es jetzt auch nur noch ein paar Wochen, bis auch ich wieder deutschen Boden unter den Füßen habe werde.
Anschließend machte ich mich wieder auf den Weg nach D.C. denn Christine und Matthijs waren für das Cherry Blossom Festival auch nach Washington gekommen. Wir fuhren noch eine Weile durch D.C. um ein paar Nachtfotos zu machen und sind später ins Hostel im Norden der Stadt gefahren, wo wir ein 3-Bett Zimmer im Hilltop Hostel reserviert hatten.
Da auch in Toronto Ostern war, ließen sich ziemlich wenig Menschen auf den Straßen blicken. Wir begannen unseren Stadtrundgang durch Toronto auf der Yonge Street. Ihres Zeichens ist sie die längste Straße der Welt mit mehr als 2000km Länge - das aber auch nur weil sie trotz einiger 90° Kurven immer noch ihren Namen beibehält.
Vorbei an der Hockey Hall of Fame und architektonisch interessanten Hochhäuser (u.a. eines das golden schimmerte) gelangten wir zu Union Station. Durch die langen Gänge marschierten wir weiter, bis wir direkt vor dem CN Tower wieder das Licht erblickten. Auch hier herrschte überhaupt kein Andrang und so waren wir kurz darauf auf der Aussichtsplattform des höchsten Fernsehturmes der Welt.
Auf dem unteren Aussichtsdeck befindet sich ein Glasfußboden. Nur 6,35cm dick, gewährt es einem Blick in 553m Tiefe. Schon ein eigenartiges Gefühl wenn man da hinunter schaut und sich drauf stellt. Das Panzerglas soll allerdings sehr stabil sein – nun mich hat es ausgehalten. Die Aussicht war ebenfalls herrlich – nicht zu vergleichen mit dem Blick vom Empire oder Rockefeller, dafür aber um so weiter. Wir hatten Blick auf Toronto, das Hinterland Ontarios, den Lake Ontario und an guten Tagen soll man sogar bis in die USA sehen können. In der Ferne erahnten wir auch die Niagara Fälle. Nun ging es wieder runter.
Direkt nebenan steht der Skydome, auch bekannt als Rogers Center, indem hauptsächlich Sportveranstaltungen stattfinden. Weiter ging es zur City Hall. 2 halbrund gebogene Häuser im Baustil der Moderne, die nicht gerade Charm versprühten.
Toronto ist die Wahlheimat vieler Einwanderer und so ist es zu erklären, dass es neben dem Financial District vielzählige Neighborhoods gibt, die ihr ganz eigenes Flair haben.
Der erste Stadtteil den wir besuchten war Old York mit dem Flat Iron von Toronto, wo sich auch der St. Laurence Food Market befindet. Weiter liefen wir in den Distillery Historic District, für den die roten Backsteingebäude charakteristisch sind, mit kleinen, niedlichen, gepflasterten Straßen.
Wieder am Hotel angekommen, stiegen wir ins Auto um, da wir auch die etwas entfernteren Nachbarschaften erkunden wollten. So führte uns unser Weg durch Little Italia and India bis nach Greektown, wo wir reichlich zu Abend aßen. Als es dunkel wurde, fuhren wir noch einmal in den Distillery District zurück, da man von hier aus herrliche Nachtfotos von der Skyline Torontos machen kann. Ganz in der Nähe schien sich auch eine Szene Disco zu befinden, da viele weiße Limousinen mit verdunkelten Scheiben vorfuhren um gut gekleidete Personen abzusetzen.
Da ich meine Geschenke bereits gestern Abend bekommen hatte, ging es heut morgen gleich nach dem Frühstück los. Meine Eltern brachte ich zunächst auf den Bahnhof nach Paoli, wo sie mit dem Zug nach Philadelphia fahren werden.